„Bubbleshoes“ ist ein Video-Essay, basierend auf autobiografischen Fakten der Künstlerin. Reflektiert wird die eigene Position als Konsumentin am einen Ende der gesamten Lieferkette und deren weitreichende Auswirkungen. Hinterfragt werden Selbstverständlichkeiten in einem privilegierten Land in einem kapitalistischen System, und der persönliche Umgang mit globalen Beziehungen, Verflechtungen, Auswirkungen und Handlungsmöglichkeiten. Gefilmt und animiert auf dem persönlichen iPhone.
Bubbleshoes
"Bubbleshoes" is a video essay based on autobiographical facts about the artist. It reflects on her own position as a consumer at one end of the entire supply chain and its far-reaching effects. It scrutinises what is taken for granted in a privileged country in a capitalist system and how we personally deal with global relationships, interdependencies, effects and options for action. Filmed and animated on the personal iPhone.
Selbstgebaute Helikopter als materialisierte Träume. In Tansania besuchten Elia Leton und Tatjana Erpen drei Konstrukteure von Flugobjekten. Mit technischem Know-How bauen die Tüftler an ihrer Zukunft. Beweggrund der ambitionierten Designvorhaben ist nicht nur, die Schwerkraft zu überwinden, sondern auch, sich gesellschaftlich zu positionieren. Die Ausstellung „High Class Things“ befragt, wie der Raum des Möglichen neu erschlossen werden kann, um eine Idee der Zukunft zu schaffen. Persönliche Visionen treffen auf Lebensrealitäten, Green Screens werden gespannt und die visionären Flugobjekte von ihrer Umgebung hervorgehoben. Zwischen innerem Wunsch, äusseren Umständen und improvisiertem Statussymbol entstehen gewagte Gegenentwürfe zur Design Paradigma „Form follows function“. Die Form wird zur Funktion, die visuelle Erscheinung beflügelt die Fantasie und materialisiert sich als Denkmal persönlicher Perspektiven.
High Class Things
Self-built helicopters as materialized dreams: In Tanzania, Elia Leton and Tatjana Erpen visited three designers of flying objects. The inventors are building their future with technical expertise. The motivation behind their ambitious design projects is not only to overcome gravity, but also to position themselves in society. The "High Class Things" exhibition explores how the space of the possible can be reopened to create an idea of the future. Personal visions meet the realities of life, green screens are stretched and the visionary flying objects are separated from their surroundings. Between inner desire, external circumstances and self-constructed status symbols, daring counter-designs to the design paradigm "form follows function" are created. Form becomes function, the visual appearance materializes as a monument to personal perspectives.
Die Briefumschläge, in denen kleine Waren verpackt sind, bestehen aus gefaltetem und geklebtem Altpapier – auf der Innenseite geben sie einen Einblick in den administrativen Alltag der Millionenstadt Dar es Salaam: Statistiken, Reinigungspläne, Baupläne, Klassenlisten, Verträge, Prüfungen usw. Die Umschläge entstehen im informellen Sektor – in jenem Teil der nationalen Wirtschaft, dessen Aktivitäten in den offiziellen Statistiken nicht erfasst werden können und daher nicht messbar sind. Jeder Umschlag enthält eine Mikrogeschichte und wird bei der Benutzung mit einer aktuellen Stadtgeschichte in Berührung gebracht.
Screened envelopes
The envelopes, in which small goods are packed, are made from folded and glued waste paper - on the inside provide an insight into everyday administrative life in Dar es Salaam, a city of millions: Statistics, cleaning schedules, architectural plans, class lists, contracts, exams etc. The envelopes are created in the informal sector – in that part of the national economy whose activities cannot be recorded in official statistics and are therefore not measurable. Each envelope contains a micro- history and is brought into contact with a current history of the city when used.
Zwei zögernde Hände schalten je einen Lichschalter ein und aus. Das 2-Kanal-Video «Synchronicity as an idea», hinterfragt die selbstverständliche Vorstellung, dass alles eine Entsprechung, eine Übersetzung und ein vergleichbares Gegenüber hat. Die asynchrone Gegenüberstellung reflektiert vermeintliche Dualitäten und damit ganz grundsätzlich die Gültigkeit von Vergleichen.
Zusammenarbeit mit Elia Leton
Synchronicity as an idea
Two hesitant hands switch a light switch on and off. The 2-channel video “Synchronicity as an idea” questions the self-evident notion that everything has a correspondence, a translation and a comparable counterpart. The asynchronous juxtaposition reflects on supposed dualities and thus fundamentally the validity of comparisons.
Collaboration with Elia Leton
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All over view
Die 3-Kanal-Videoprojektion «All over view» zeigt drei Situationen: ein Krebs, der bei einer nächtlichen Begegnung Drohgebärden macht, ein schwarz markierter Finger, nach dem Wahlgang vor die Kamera gestreckt, ein weisser Kürbis, von einer Hand gedreht und von allen Seiten präsentiert. Das Betrachten einzelner Aspekte, das Umrunden von Mikrogeschichten abseits der grossen Ereignisse, steht in dieser Arbeit für die Unmöglichkeit einer Übersicht komplexer Zusammenhänge, den Umständen, in denen sich das Leben abspielt.
Eine mehrstöckige Holzkonstruktion, gebaut auf ein massives, betoniertes Fundament, wird auf eine im Raum hängende Form projiziert. Die Fotografie zeigt eine Aussichtsplattform für Touristen, welche an der Küste Tansanias steht. Einziger Zweck dieser Konstruktion ist, sie zu besteigen um die Perspektive zu wechseln – der Blick von oben schafft eine Übersicht und zugleich eine distanzierte Aussensicht.
Die Wirklichkeit ist immer abhängig vom Standpunkt des betrachtenden Individuums. Auch bei dieser Projektion im Ausstellungsraum verändert sich die Sicht auf den geworfenen Schatten je nach Position der beobachtenden Person. In Bezug auf den Begriff erste-Person-Perspektive aus der Philosophie thematisiert der Titel «Construction for a first world perspective» die Unmöglichkeit, andere Sichtweisen und Absichten vollkommen nachzuvollziehen.
Construction for a first world perspective
A multi-storey wooden construction, built on a solid, concreted foundation, is projected onto a form suspended in space. The photograph shows a viewing platform for tourists on the coast of Tanzania. The sole purpose of this construction is to climb it in order to change the perspective - the view from above creates an overview and at the same time a distanced view from the outside.
Reality is always dependent on the viewer's point of view. In this projection in the exhibition space, too, the view of the shadow cast changes depending on the position of the person observing it. With reference to the concept of first-person perspective from philosophy, the title "Construction for a first world perspective" thematises the impossibility of fully comprehending other points of view and intentions.
Die Arbeit «Beirut street view» zeigt eine Sammlung von Objekten, aus den Strassen des Beiruter Bezirks Zokak el Blat. Die unzähligen improvisierten Dinge dienen dem Freihalten von Fläche. Als wiederkehrende Elemente stammen die Rohstoffe Stein und Beton von den allgegenwärtigen Baustellen und Ruinen. Die Materialien speichern Informationen zu den Bedingungen und der Zeit, in der sie verarbeitet wurden und materialisieren so die Mikrogeschichte eines Ortes. Die Platzhalter werden zu kleinen Monumenten, zu einem Erinnerungsarchiv. Was bedeutet das Material, welchem wir begegnen, und wann entsteht Geschichte daraus?
Laut Certeau ist die Geschichtsschreibung grundsätzlich durch die Erfahrung von Abwesenheit geprägt. Somit bleibt uns keine andere Möglichkeit, als das Sichtbare nach dem Unsichtbaren zu befragen. Ist Geschichte das, was übrig bleibt, oder das was verschwindet?
Ich beobachte, wie die spontan errichteten Formen zusammengefügt und geschichtet sind und transformiere sie zu subtilen Objekten der Erinnerung.
Beirut street view
The work "Beirut street view" shows a collection of objects from the streets of Beirut district Zokak el Blat. The countless improvised things serve to keep areas free. As recurrent elements, the raw materials stone and concrete come from the omnipresent construction sites and ruins. The materials store information about the conditions and the time in which they were processed, thus materializing the micro-history of a place. The placeholders become small monuments, a memorial archive. What is the significance of the material we encounter and when does history emerge? According to Certeau, historiography is fundamentally shaped by the experience of absence. Thus, we have no other option than to ask the visible for the invisible. Is history what is left or what disappears? I observe how they are assembled and layered and transform the spontaneously constructed forms into subtle objects of memory.
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Zange, Zahn, Kralle
Gibt es eine Wahrheit in Form einer Übereinstimmung von gedachten und tatsächlich existierenden Dingen? Die Ausstellung ergründet das Oszillieren zwischen Logik und Beobachtung, Erfahrung und Wahrscheinlichkeit.
Is there a truth in the form of a correspondence between imaginary and actual existing things?
The exhibition explores the oscillation between logic and observation, experience and probability.